P.O.V.  Point of view

Butchennial Contemporary Art Group

Wie sehr können wir dem vertrauen, dass wir sehen und wahrnehmen? Wieviel Täuschungen verbergen sich in unserem Blickfeld? Butch-ennial „besetzt“ das Atelierhaus mit einer Arbeit, die unsere Vorstellung von internen und externen Räumen und damit auch von Standorten für zeitgenössische Kunst in Frage stellt.

 

Wer die Schwelle zum Atelierhaus überschreitet, betritt nicht eine „klassische“ Ausstellung mit Kunstwerken, sondern findet sich in einer alternativen und befremdlichen Welt wieder. Der Effekt gleicht jenem der Perspektivschachteln aus dem 17. Jahrhundert oder der illusionistischen Malerei. Eine Täuschung also, die, wie bereits gesagt, beim Betrachter Zweifel an der Wahrhaftigkeit dessen, was sieht, wecken will. „P.O.V“ stellt damit die Vorherrschaft des Sehens über andere Sinne in Frage und behauptet im Wesentlichen die Unabhängigkeit des wahrgenommenen Bildes vom realen Bild und von der Bedeutung der Dinge. Dieser Ansatz dient auch dazu, die Bedeutung von Kunst zu hinterfragen.

 

Butch-ennial über dieses Projekt: „Dier Täuschung der Vorstellung führt Besucherinnen und Besucher in den Mittelpunkt der Arbeit und hat zur Folge, dass diese den auf den Wänden reproduzierten Raum als Erweiterung des realen Raums interpretierten. Betrachterinnen und Betrachter partizipieren damit aktiv an der Entwicklung eines Bildes – Subjektivität und Objektivität sind in der Ästhetik der Arbeit untrennbar miteinander verbunden.

 

Gemäß der Arbeitsweise von Butch-ennial stellt „P.O.V.“ die Dinge auf den Kopf: Die Hülle wird zum Inhalt, der Inhalt ist der Kontext, der interne Raum des Atelierhauses verwandelt sich in eine Bühne des Alltags und „P.O.V“ wird zum Statement der Gruppe für diesen Standort.

Ort:

Atelierhaus Museion Bozen

Kategorie der Arbeiten:

Kunstinstallation

Auftraggeber:

MUSEION  Museum of modern and contemporary art Bozen/Bolzano

butchennial contemporary art group:

Stefano Peluso

Rüdiger Witcher

Marco Pietracupa

Hannes Vonmetz Schiano

Fotografie:

Tiberio Sorvillo

 

Status:

2020 Ausführung